Fernzug auf Frankenbahn soll kommen – Der Schnellzug beklagt Behinderung durch AVG

Der Schnellzug Streckennetz

Das geplante Streckennetz mit Heilbronn als Knoten von Der Schnellzug.de

Um der Konkurrenz durch Fernbusse etwas entgegenzusetzen, wollte der private Fernzug-Betreiber Der Schnellzug.de mit Sitz in Heilbronn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 den Heilbronner Hauptbahnhof wieder zu einem Fernverkehrsknoten machen und mit der Linie D2 von Karlsruhe über Heilbronn und Schwäbisch Hall nach Dresden fahren. Sie sollte die Linie D1 von Stuttgart über Heilbronn nach Bremen und Hamburg ergänzen. Doch laut einer aktuellen Pressemitteilung verhindere der Karlsruher Stadtbahn-Betreiber Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) dies angeblich bislang im Abschnitt bis Heilbronn. Grund hierfür: Derschnellzug.de könne keinen Fernverkehr auf Gleisen der privaten Infrastruktur der AVG zwischen Grötzingen und Heilbronn durchführen. Der AVG fehle die entsprechende Sicherheitsgenehmigung nach Allgemeinem Eisenbahngesetz (AEG), die es erlauben würde, dass Fernverkehr auf ihren Gleisen fahren könnte. Dies habe die AVG lange Zeit verschwiegen. Der private Betreiber wirft der AVG Verzögerungstaktik vor und unterstellt indirekt, dass man in Karlsruhe den neuen Fernverkehr bewusst behindern wolle. Der „Fernverkehr in Heilbronn bleibe weiter auf der Strecke“, so derschnellzug.de: „Mit der Umsetzung des Konzeptes wäre es nach rund 15 Jahren wieder möglich gewesen, ein solides Fernverkehrsangebot nach Heilbronn zu bringen. Mit den sich kreuzenden Linien und den untereinander abgestimmten Anschlüssen zwischen den Linie D1 und D2 hätte Heilbronn im Jahr 2016 wieder direkten Anschluss mit Fernzügen an Städte wie Nürnberg, Dresden, Hannover, Bremen und Hamburg.“ Da das Konzept davon lebe, aktiv die Kraichgaubahn zwischen Karlsruhe und Heilbronn einzubinden, sei es nun nicht mehr möglich, ein entsprechendes Angebot zu gestalten. Daher werde aktuell geprüft, wie die Linie D2 im Jahr 2016 auf die Strecke geschickt werden könne. Derschnellzug.de beabsichtige, eine Diskriminierungsbeschwerde einzureichen und arbeite weiter daran, im Jahr 2017 wieder durchgehenden Fernverkehr ins Kraichgau und Hohenloische zu bringen. Weitere Details dazu in einem Hintergrundpapier zur aktuellen Pressemitteilung.

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