DB Personal steuert Züge von Go-Ahead

Go-Ahead-Flirt-Craislheim

Am 4. Februar 2019 stand ein nagelneuer Triebzug vom Typ FLIRT von Go-Ahead im neuen BaWü-Design im Bahnhof Crailsheim ©SCRITTI

Gute Nachrichten für Fahrgäste auf der Frankenbahn: Wenn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 der neue Anbieter Go-Ahead die schnellen Züge zwischen Stuttgart, Heilbronn und Würzburg im Stundentakt übernimmt, sollen sowohl genügend neue Fahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT als auch genügend Triebfahrzeugführer*innen zur Verfügung stehen. Die ganze Bahnbranche leidet aktuell extrem unter Personalmangel. Nach einer aktuellen Pressemitteilung des Landesverkehrsministeriums kooperieren Go-Ahead und der aktuelle Betreiber DB Regio beim Personal, um den Betriebsübergang ab Juni 2019 im Sinne der Fahrgäste möglichst reibungslos zu gestalten. Die Deutsche Bahn-Tochter überlässt Go-Ahead rund 30 Lokführer*innen. Zugleich werden neue Triebfahrzeugführer von Go-Ahead auf DB-Zügen geschult. Die Zusammenarbeit habe Vorbildcharakter heißt es: DB Regio und Go-Ahead hatten im Beisein des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Erst jüngst gab es Meldungen, dass die neuen Züge vom Typ Bombardier Talent 2 für die von Abellio betriebenen Strecken nicht rechtzeitig im Juni 2019 zur Verfügung stehen, da der Hersteller für die weiterentwickelten Fahrzeuge mit neuer Software noch keine Zulassung habe. Go-Ahead meldet in einer aktuellen Pressemitteilung zudem, dass die Lehrgänge für Quereinsteiger zur Qualifizierung als Triebfahrzeugführer*in auf große Nachfrage stoßen und es mehr Anmeldungen als Ausbildungsplätze gibt.

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Bessere Zusammenarbeit der Landkreise auch bei Frankenbahn

Bereits zum zweiten Mal trafen sich unter Leitung von Landrat Eberhard Nuß und Landrat Reinhard Frank Führungskräfte der Landkreise Würzburg und Main-Tauberkreis. Es ging um eine engere Zusammenarbeit zwischen den Nachbarlandkreisen über die Landesgrenzen von Bayern und Baden-Württemberg hinweg. „Die Bevölkerung in unseren Landkreisen nimmt diese Grenzen nicht wahr. Deshalb muss auch die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die den ÖPNV grenzüberschreitend fördern“, betonte Landrat Eberhard Nuß. Sein Kollege aus Tauberbischofsheim, Reinhard Frank, betonte: „Wir Tauberfranken lieben und nutzen Würzburg als Oberzentrum. Deshalb muss auch der öffentliche Nahverkehr verbessert werden.“ Dafür möchte Landrat Nuß auch die Stadt Würzburg ins Boot holen, denn „der Landkreis ist nur Transitland in die Stadt hinein“.
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Dringend realisiert werden müsste eine Ertüchtigung der Bahnstrecke Würzburg-Heilbronn-Stuttgart. Eine schnellere Verbindung, bessere Wagen und eine bessere Vertaktung sind das Ziel, so Frank. Die Bahnstrecke Lauda-Würzburg (Linie 780) ist derzeit noch im Zwei-Stunden-Takt, während alle anderen auf WÜ zulaufenden Bahnstrecken den Stundentakt aufweisen. Das Problem besteht im Wesentlichen in der länderübergreifenden Strecke, erklärte Dr. Alexander Schraml, Vorstand des Kommunalunternehmens im Landkreis Würzburg. Ziel muss es sein, bis spätestens zur Eröffnung des Bahnhaltepunktes Reichenberg einen Stundentakt zu bekommen. Außerdem muss der Bahnhaltepunkt Heidingsfeld-West reaktiviert werden, um die Umsteigebeziehungen zu Heidingsfeld und Heuchelhof attraktiv zu machen, so Schraml. Derzeit müssen alle Fahrgäste zum Hauptbahnhof, um dann mit der Straßenbahn wieder zurückzufahren. Mit den Verantwortlichen des Main-Tauber-Kreises wurde ein gemeinsames konzertiertes Vorgehen abgesprochen.

Die komplette Pressemitteilung gibt es hier.