DB Regio soll SWEG-Tochterunternehmen und Verkehre auf der Frankenbahn ab 1. August 2025 übernehmen

In einer aktuellen Pressemitteilung teilt das Verkehrsministerium des Landen Baden-Württemberg mit, dass die Deutsche Bahn AG (DB) sich mit dem Tochterunternehmen DB Regio AG in einem Ausschreibungsverfahren für den Regionalverkehr im Land durchgesetzt hat und die Regionalverkehre im Neckartal und auf der Südbahn übernehmen soll. DB Regio soll damit auch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), aktuell Tochter der landeseigenen SWEG und Nachfolgerin der insolventen Abellio Baden-Württemberg, übernehmen. Kern der Ausschreibung ist der Bahnbetrieb auf den Strecken im Neckartal und auf der Südbahn. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt einer fusionsrechtlichen Überprüfung durch das Bundeskartellamt sowie einer zehntägigen vergaberechtlichen Wartefrist. In Insiderkreisen war kein anderes Ergebnis erwartet worden, da der Bieter für den Betrieb der Netze auch die komplette Gesellschaft SBS des bisherigen Betreibers SWEG übernehmen musste, was für Wettbewerber den Betrieb unwirtschaftlich bzw. nicht kalkulierbar machte.

SWEG MEX 18 Frankenbahn
Den Betrieb des MEX 18 von Osterburken über Heilbronn und Stuttgart nach Tübingen sowie des MEX 12 soll inklusive der Fahrzeuge vom Typ Talent 3 bereits ab 1. August 2025 DB Regio übernehmen. ©SCRITTI

Der neue Vertrag gilt vom 1. August 2025 bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2032. Bei den konkreten Verkehrsleistungen geht es im Detail um das heutige Los 1 (Neckartal) der Stuttgarter Netze ab dem 1. August 2025 und um die Südbahn ab Dezember 2027. Konkret betrifft die Neuausschreibung auf der Frankenbahn die sich zum Halbstundentakt ergänzenden Verkehre des MEX 18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken sowie des MEX 12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn (– Mosbach-Neckarelz). Auch der RE 10 zwischen Heilbronn und Mannheim sollte zu dem Netz gehören, da dieser in den ursprünglichen Plänen einmal in Heilbronn mit dem MEX 12 verknüpft werden sollte. Die von Arverio betriebene Linie RE 8 Stuttgart – Heilbronn – Würzburg ist davon nicht betroffen. Gemeinsam sind die ausgeschriebenen Leistungen als Netz 35 Los 3 – Nordbaden-Oberschwaben zusammen mit der Bayrischen Eisenbahn Gesellschaft (BEG) ausgeschrieben worden. In den Gremien der BEG ist ebenfalls die Zustimmung zum Zuschlag erteilt worden.

Besonders an diesem Verfahren war: Nicht nur der Betrieb des Netzes, sondern damit verbunden der Kauf der gesamten Gesellschaft SBS wurde ausgeschrieben.

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Kaum Neues zum Fahrplanwechsel in der Region

Über die Änderungen im Regionalverkehr zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 berichtet das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg in einer aktuellen Pressemitteilung. Für Fahrgäste in Baden-Württemberg gebe es demnach für 2025 neue Verbindungen und Verbesserungen im Schienenverkehr, und es würden auf den Schienen im Land noch mal mehr Kilometer gefahren als in den Vorjahren. In der Region zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall merken die Fahrgäste jedoch nichts davon. Es sind keine großen Änderungen geplant. Die Nürnberger S-Bahn wird alle zwei Stunden bis Crailsheim verlängert, so dass es von dort zusätzliche Verbindungen von/nach Nürnberg gibt. Allerdings ist die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme fraglich, da die S-Bahnen in Crailsheim alle Anschlüsse von/nach Stuttgart um wenige Minuten verpassen. Zudem beträgt die Fahrzeit von Nürnberg nach Crailsheim mit der S-Bahn fast eineinhalb Stunden (mit dem Intercity nur 50 Minuten). Die Züge des MEX 12/18 zwischen Stuttgart und Heilbronn verkehren an den Wochenenden mit mehr Kapazität, um der gestiegenen Nachfrage vor allem durch das Deutschlandticket gerecht zu werden.

Rund um Crailsheim gibt es die meisten Verbesserungen zum Fahrplanwechsel mit der Verlängerung der Nürnberger S-Bahn und zusätzlichen Fahrten auf der störungsanfälligen Tauberbahn am Wochenende. ©SCRITTI

Laut Pressemitteilung legen die Regionalzüge im Land Jahr für Jahr mehr Fahrten zurück: 2025 sind es 87,6 Millionen Zugkilometer, also von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg bestellte Fahrten von Zügen, die zurückgelegt werden. Bei 100 km/h bräuchte ein Zug alleine für diese Strecke etwa 100 Jahre, wenn er ununterbrochen fahren würde. 2024 waren es 87,4 Millionen, 2023 wurden 84,9 Millionen bestellt und 2022 kam auf 80,3 Millionen Zugkilometer.

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