In einer aktuellen Pressemitteilung erläutert die Deutsche Bahn die Änderungen zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 in Baden-Württemberg im Detail. Größte landesweite Änderung ist die Verschiebung der Taktlage der IC-Verbindung Stuttgart – Singen – Zürich um 30 Minuten, was auf dieser Relation auch den gesamten Nahverkehr tangiert. Zur Frankenbahn (KBS 780) Stuttgart–Heilbronn–Mosbach-Neckarelz / Osterburken–Würzburg heißt es unter anderem:
– Die RB 19141 Neckarsulm (18.20 Uhr)–Stuttgart (19.15 Uhr) hält montags bis freitags zusätzlich in Heilbronn Sülmertor (ab 18.23 Uhr), damit ergeben sich für viele Studierende zeitnahe Fahrtmöglichkeiten in Richtung Stuttgart.
– Der RE 4920 Stuttgart–Heilbronn (neu an 5.35/ab 5.36 Uhr)–Würzburg (an 7.24 Uhr) startet zwei Minuten früher in Stuttgart (um 4.50 Uhr) und hält an Montagen bis Freitagen zusätzlich in Neckarsulm Nord. Dies ermöglicht vielen Audi-Mitarbeitern aus Richtung Bietigheim-Bissingen eine weitere attraktive Fahrtmöglichkeit ohne Umstieg.
Weitere Änderungen gibt es im Bereich Frankenbahn und Tauberbahn (KBS 780/782) Würzburg/Wertheim–Lauda–Bad Mergentheim–Crailsheim.
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DB erpresst Kommunen an der Frankenbahn
Landrat Brötel will Stadtbahn im Jagsttal
Im Gegensatz zu den Bedenkenträgern im Landratsamt Heilbronn hat Landrat Dr. Achim Brötel vom Nachbarlandkreis die Zeichen der Zeit erkannt und fordert einen S-Bahnverkehr auf der Frankenbahn bis Osterburken. „Aus dem Dreieck eine runde Sache machen“ – schreibt Landrat Dr. Achim Brötel vom Neckar-Odenwald-Kreis an seinen Kollegen in Heilbronn und will den Stadtbahngedanken im Dreieck zwischen Heilbronn, Osterburken und Mosbach durchaus weiterverfolgen. Brötel hält eine rund laufende Stadtbahn im Dreieck zwischen Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Osterburken und Mosbach für sinnvoll. In einem Schreiben an seinen Heilbronner Landratskollegen Detlef Piepenburg weist Brötel darauf hin, dass die eine Seite des gedachten Dreiecks, nämlich die Strecke im Neckartal, ab 2012 ohnehin schon von der Stadtbahn genutzt werden soll.
Für den Streckenabschnitt zwischen Heilbronn und Osterburken müsse eigentlich auch der Landkreis Heilbronn Interesse an einem ergänzenden Stadtbahnverkehr haben, weil gerade dort zahlreiche über die Kreisgrenzen hinausgehende Pendlerbeziehungen im Berufs- und Schülerverkehr bestünden, die von einer rein auf den überregionalen Bahnverkehr ausgerichteten Planung keinen Nutzen hätten. „Wenn die Menschen nur den durchfahrenden Zügen nachschauen können, werden sie sicher nicht auf die Schiene umsteigen“, so Brötel. Natürlich gehe es auch darum, schnelle Verbindungen zwischen Heilbronn und dem ICE-Knoten Würzburg zu bekommen. Das eine zu tun bedeute aber keineswegs zwangsläufig, das andere zu lassen. Es gebe durchaus Beispiele genug, dass sich überregionale Verbindungen und Stadtbahnverkehre nicht zwingend gegenseitig im Weg stehen müssten, sondern sich sogar ausgesprochen sinnvoll ergänzen könnten.
(…)
„Für den Neckar-Odenwald-Kreis und den Landkreis Heilbronn wäre ein Stadtbahnverkehr im Rundlauf zwischen Jagstfeld, Osterburken und Mosbach eine geradezu historische Chance, um noch sehr viel enger zusammenrücken“. Die Möglichkeiten und Chancen einer solchen Verbindung müssten deshalb unbedingt näher ausgelotet werden – und das nicht erst 2016, sondern schon jetzt, so Brötel, der dabei auf die tatkräftige Unterstützung des Landkreises Heilbronn hofft.
Wahlkampfgeschenk: Ein Züglein mehr pro Tag
Der CDU Landtagsabgeordnete Dr. Bernhard Lasotta teilt in einer Presseinformation mit, dass das Land Baden-Württemberg noch in diesem Jahr zusätzliche Leistungen bei der DB Regio AG und den im Land verkehrenden nichtbundeseigenen Eisenbahnunternehmen bestellen wird. Landesweit geht es um 500.000 zusätzliche Zugkilometer, zwischen Heilbronn und Osterburken sollen nach Lasottas Angaben 33.871 Zugkilometer neu bestellt werden. Zum Vergleich: Der Streckenabschnitt der Frankenbahn zwischen Heilbronn und Osterburken hat eine Gesamtlänge von 49,2 Kilometer. 33.871 zusätzliche Zugkilometer im Jahr bedeuten konkret ca. 688 Zugfahrten. Diese Kilometerleistung bedeutet allenfalls EINEN zusätzlichen Zug je Richtung auf der Gesamtstrecke von Heilbronn nach Osterburken und auch nur an Werktagen. Konkret werden laut Heilbronner Stimme einzelne Verbindungen zwischen Bad Friedrichshall und Osterburken (38 km), teilweise auch nur bis Möckmühl (22 km) wieder eingerichtet, manche Züge fahren nur samstags oder sonntags und machen das bestehende Fahrplanchaos noch unübersichtlicher.
