Frankenbahn: Arverio soll ab Dezember 2026 MEX 18 zwischen Stuttgart und Heilbronn übernehmen

Nach einer aktuellen Pressemitteilung hat das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg den Zuschlag für den Betrieb des Netzes Stuttgart-Bodensee ab Fahrplanwechsel im Dezember 2026 erteilt. Netz 35a geht demnach an DB Regio, Netz 35b an Arverio. Auf den Strecken sollen die neuen Doppelstockzüge vom Typ Alstom Coradia Max zum Einsatz kommen. Zum Netz 35 gehören auch Teile der Frankenbahn. Die heute als MEX 12 und MEX 18 verkehrenden MetropolExpress-Züge zwischen Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und Osterburken beziehungsweise Mosbach-Neckarelz sollen künftig als MEX 18 von Arverio Baden-Württemberg betrieben werden und nur noch zwischen Stuttgart und Heilbronn pendeln. Damit wechselt der MEX-Verkehr zwischen Heilbronn und Stuttgart erneut den Betreiber und geht nach etwas über einem Jahr von DB Regio an Arverio über, nachdem DB Regio erst im August 2025 die Verkehre vom Vorgänger SWEG übernommen hatte. So vermittelt es zumindest die Pressemitteilung mit der entsprechenden Netz-Grafik.

Der VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe begrüßt zwar, dass mit der Neuvergabe alle drei Fahrten je Stunde zwischen Heilbronn und Stuttgart (MEX 18, RE 8) beim gleichen Betreiber wären, was betriebliche Vorteile brächte. Der VCD kritisiert jedoch den Zuschnitt des Vergabenetzes und die Einkürzung der beliebten MEX-Verbindungen auf die Strecke Heilbronn – Stuttgart. Der VCD setzt sich bereits seit Bekanntwerden der ersten Planungen für dieses Netz dafür ein, dass der MEX von Stuttgart aus nicht nur bis Heilbronn, sondern mindestens bis Bad Friedrichshall Hbf verkehren muss und hat bereits 2023 ein entsprechendes Konzept vorgelegt.

Der VCD fordert, dass die MEX-Züge in Zukunft halbstündlich mindestens bis Bad Friedrichshall Hbf fahren müssen, um vor allem die großen Arbeitsstätten im Raum Neckarsulm besser anzubinden. In Bad Friedrichshall besteht zudem die Möglichkeit, für Pendler*innen Parkmöglichkeiten direkt in Nachbarschaft der stark überlasteten B27 zu schaffen. ©SCRITTI

„Es ist überhaupt nicht akzeptabel, dass der halbstündliche MEX von Stuttgart künftig in Heilbronn Hbf endet und alle Fahrgäste, die auf der Frankenbahn weiter in Richtung Neckarsulm oder Bad Friedrichshall wollen, umsteigen müssen“, sagt VCD-Vorstandsmitglied Hans-Martin Sauter. „Wir haben in der Region das höchste Verkehrsaufkommen auf der Achse Heilbronn – Neckarsulm mit Tausenden Arbeitsplätzen bei großen Arbeitgebern. Diese müssen auch weiterhin aus dem Raum Stuttgart und südlich von Heilbronn direkt erreichbar sein.“ Zwar sollen einzelne MEX-Verbindungen bis Neckarsulm führen, wenn diese aber auf Gleis 3 enden, bringt das zusätzliche betriebliche Einschränkungen mit sich. Auch nützen wie bisher einzelne Fahrten nach Mosbach-Neckarelz herzlich wenig.

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VCD HHH lädt am 15. Mai zur Jahreshauptversammlung 2025

Der VCD Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe lädt alle VCD-Mitglieder*innen und Interessent*innen ein zur

Jahreshauptversammlung 2025 mit Vorstandswahlen
am Donnerstag, 15. Mai 2025
Soziales Zentrum Käthe
Wollhausstraße 49
74072 Heilbronn
S Harmonie / Bus 10/11 Mönchseestraße

nicht öffentliche Sitzung für Mitglieder*innen ab 18:45 Uhr
Es gilt die Mustertagesordnung mit Vorstandswahlen.

NVBW Matthias Lieb qualitätsanwalt
Matthias Lieb war über viele Jahre Landesvorsitzender des VCD in Baden-Württemberg. ©NVBW

Öffentlich ab 19:30 Uhr:
Fehlender Fernverkehr, kaputte Infrastruktur: Warum werden der Nordosten Baden-Württembergs und die Region Franken bei allen Verkehrsprojekten immer wieder aufs Neue benachteiligt?

Im öffentlichen Teil der Veranstaltung wird Matthias Lieb, ehemaliger Landesvorsitzender des VCD Baden-Württemberg, unter anderem über seine Arbeit als Qualitätsanwalt für die Fahrgäste bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg berichten und über Möglichkeiten, das Bahnangebot in der Region zu verbessern.

VCD Gruppe Mobilität Täubert
Gemeinsam bringen VCD-Mitglieder*innen die Verkehrswende voran. ©VCD-Täubert

Wir freuen uns über Eure Teilnahme!

DB Regio soll SWEG-Tochterunternehmen und Verkehre auf der Frankenbahn ab 1. August 2025 übernehmen

In einer aktuellen Pressemitteilung teilt das Verkehrsministerium des Landen Baden-Württemberg mit, dass die Deutsche Bahn AG (DB) sich mit dem Tochterunternehmen DB Regio AG in einem Ausschreibungsverfahren für den Regionalverkehr im Land durchgesetzt hat und die Regionalverkehre im Neckartal und auf der Südbahn übernehmen soll. DB Regio soll damit auch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), aktuell Tochter der landeseigenen SWEG und Nachfolgerin der insolventen Abellio Baden-Württemberg, übernehmen. Kern der Ausschreibung ist der Bahnbetrieb auf den Strecken im Neckartal und auf der Südbahn. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt einer fusionsrechtlichen Überprüfung durch das Bundeskartellamt sowie einer zehntägigen vergaberechtlichen Wartefrist. In Insiderkreisen war kein anderes Ergebnis erwartet worden, da der Bieter für den Betrieb der Netze auch die komplette Gesellschaft SBS des bisherigen Betreibers SWEG übernehmen musste, was für Wettbewerber den Betrieb unwirtschaftlich bzw. nicht kalkulierbar machte.

SWEG MEX 18 Frankenbahn
Den Betrieb des MEX 18 von Osterburken über Heilbronn und Stuttgart nach Tübingen sowie des MEX 12 soll inklusive der Fahrzeuge vom Typ Talent 3 bereits ab 1. August 2025 DB Regio übernehmen. ©SCRITTI

Der neue Vertrag gilt vom 1. August 2025 bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2032. Bei den konkreten Verkehrsleistungen geht es im Detail um das heutige Los 1 (Neckartal) der Stuttgarter Netze ab dem 1. August 2025 und um die Südbahn ab Dezember 2027. Konkret betrifft die Neuausschreibung auf der Frankenbahn die sich zum Halbstundentakt ergänzenden Verkehre des MEX 18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken sowie des MEX 12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn (– Mosbach-Neckarelz). Auch der RE 10 zwischen Heilbronn und Mannheim sollte zu dem Netz gehören, da dieser in den ursprünglichen Plänen einmal in Heilbronn mit dem MEX 12 verknüpft werden sollte. Die von Arverio betriebene Linie RE 8 Stuttgart – Heilbronn – Würzburg ist davon nicht betroffen. Gemeinsam sind die ausgeschriebenen Leistungen als Netz 35 Los 3 – Nordbaden-Oberschwaben zusammen mit der Bayrischen Eisenbahn Gesellschaft (BEG) ausgeschrieben worden. In den Gremien der BEG ist ebenfalls die Zustimmung zum Zuschlag erteilt worden.

Besonders an diesem Verfahren war: Nicht nur der Betrieb des Netzes, sondern damit verbunden der Kauf der gesamten Gesellschaft SBS wurde ausgeschrieben.

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VCD präsentiert Konzept für halbstündlichen MetropolExpress von Stuttgart bis Mosbach-Neckarelz

Anfang 2023 wurden von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) bei einer Veranstaltung in Heilbronn die Planungen für den künftigen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Korridor Stuttgart – Heilbronn vorgestellt. Falls Stuttgart 21 Ende 2025 teilweise in Betrieb gehen sollte – wovon bislang nicht auszugehen ist – soll es vor allem Änderungen bei den halbstündlichen Zügen des MetropolExpress (MEX) geben. Aus Gründen der Fahrplanstabilität sollen diese im Nordteil nur noch zwischen Stuttgart und Heilbronn verkehren, um so auch das heutige, störanfällige Kuppeln und Flügeln von Zügen in Heilbronn Hbf zu vermeiden. Wegen zu geringer Kapazitäten im neuen Stuttgarter Tunnelbahnhof mit nur noch acht Gleisen müssen die Züge weiterhin durchgebunden werden. Zudem sollen auf den MEX-Strecken im Land neue Doppelstockzügen vom Typ Alstom Coradia Stream zum Einsatz kommen. Wie allerdings jüngst bekannt wurde, werden diese Fahrzeuge bis Ende 2025 nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sie daher auch vorerst nicht zwischen Heilbronn und Stuttgart rollen.

Nach den Plänen des Landes soll der heutige MEX 18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken (stündlich) künftig wie der MEX 12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn (– Mosbach-Neckarelz) (stündlich) in Heilbronn enden. Von Heilbronn nach Osterburken soll stattdessen eine neue RB 86 verkehren, die in Heilbronn Hbf an den Fahrplan-Knoten zur vollen Stunde anschließt (statt wie bisher an den 30er-Knoten) und im Prinzip ab Heilbronn in der Fahrplanlage der bisherigen RE 10-Linie Heilbronn – Mannheim verkehren soll. Diese soll daher eine andere Fahrplanlage erhalten, künftig stündlich über Sinsheim verkehren und die Anschlüsse zur vollen Stunde in Heilbronn Hbf verlieren. Aus Fahrgastsicht sind diese Planungen (wie bereits jene bei den Verschlechterungen für die Kraichgaubahn) unausgereift und gehen an den Bedürfnissen der Fahrgäste vorbei. Kritik kommt vor allem aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, da dieser sich erneut vom überregionalen Bahnverkehr abgehängt sieht und bereits in einem Brief an Landesverkehrsminister Herrmann heftig protestiert hat.

Der VCD fordert, dass die MEX-Züge mindestens bis Bad Friedrichshall Hbf fahren müssen, um vor allem die großen Arbeitsstätten im Raum Neckarsulm besser anzubinden. In Bad Friedrichshall besteht zudem die Möglichkeit, für Pendler*innen Parkmöglichkeiten an der stark überlasteten B27 zu schaffen. ©SCRITTI

Daher hat der VCD bereits im Frühjahr 2023 in einem Schreiben an die NVBW eine Reihe von Verbesserungen im Rahmen eines Gesamtkonzepts vorgeschlagen. Dazu gehören der Erhalt der bisherigen Fahrplanlage des RE 10 Heilbronn – Mannheim, eine neue S-Bahn-Linie S 43 (Heilbronn –) Bad Friedrichshall – Osterburken sowie eine Führung der MEX-Züge bis Mosbach-Neckarelz, so wie das heute mit dem MEX 12 bereits in der Hauptverkehrszeit der Fall ist. In Mosbach-Neckarelz muss es Anschluss an den geplanten, schnellen RE von Osterburken nach Heidelberg/Mannheim geben. Grundsätzlich kritisiert der VCD, dass im Raum Heilbronn seit Jahren nur der Status Quo im SPNV weiterentwickelt wird und vorwiegend Taktlücken geschlossen wurden. Wirkliche Innovation ist dabei nicht zu erkennen, insbesondere auch nicht im Rahmen des Mobilitätspaktes Heilbronn-Neckarsulm. Zudem hat das Land die Verbindungen auf der Stadtbahnlinie S4 zum letzten Fahrplanwechsel massiv ausgedünnt. Es ist für den VCD daher fraglich, wie das Land Baden-Württemberg mit solch einem Angebot die Fahrgastzahlen im Land in absehbarer Zeit auch nur ansatzweise verdoppeln möchte. Dazu wären aus Sicht des VCD auf allen Strecken rund um Heilbronn, mindestens Halbstundentakte sowohl bei den schnellen Zügen als auch bei den S-Bahnen notwendig.

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SWEG will Betrieb der Frankenbahn wieder abstoßen – Neuausschreibung gestartet

In einer aktuellen Pressemitteilung gab die SWEG bekannt, dass sie sich nicht an der Neuausschreibung der Verkehre im Stuttgarter Netz und auf der Frankenbahn beteiligen werde. In der Mitteilung heißt es: Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) wird sich an der anstehenden Ausschreibung der derzeit durch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) gefahrenen Verkehre nicht beteiligen und damit das Unternehmen SBS nicht dauerhaft übernehmen. Das hat der SWEG-Aufsichtsrat im Rahmen seiner regulären Sitzung am Freitag, 14. Oktober 2022, einstimmig beschlossen. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht“, erläutert der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Uwe Lahl, „aber die unkalkulierbaren Streikmaßnahmen der GDL waren der zentrale Grund, so zu entscheiden.“ Hintergrund ist der seit dem Sommer andauernde Konflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die in den Verhandlungen für ein Tarifwerk der SBS einen Konzern-Tarifvertrag für die gesamte SWEG-Unternehmensgruppe fordert. Auch die Heilbronner Stimme berichtete. Derzeit betreibt die SWEG auf der Frankenbahn unter anderem stündlich die RB18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken sowie den RE12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn.

Neuer Betreiber gesucht: Die Züge werden dieselben sein, doch voraussichtlich Ende 2023 wird der Name SWEG im Stuttgarter Netz und auf dem RE10 wieder verschwinden. ©SCRITTI

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe würde es begrüßen, wenn sich SWEG und die Gewerkschaften rasch einig werden könnten, die Auseinandersetzungen die geplante Ausschreibung der ehemaligen Abellio-Verkehre nicht belasten und Streikmaßnahmen beendet würden. Grundsätzlich würde es der VCD begrüßen, wenn der Gesamtverkehr auf der Frankenbahn zwischen Heilbronn und Würzburg nur von einem Betreiber erbracht werden würde, um so Synergien besser zu nutzen und damit man flexibler auf betriebliche Probleme reagieren könnte.

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Verkehrspolitischer Abend zur Zukunft der Hohenlohebahn

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe veranstaltetet einen verkehrspolitischen Abend mit Diskussion zum Thema Zukunft der Hohenlohebahn: Herzstück der Verkehrswende in der Region. In Öhringen beleuchten am 1. Juni 2022 ab 18:45 Uhr im Restaurant Elia am Marktplatz verschiedene Experten die aktuelle Situation. Welche Maßnahmen sind nötig, damit die Hohenlohebahn endlich wieder zum Rückgrat des klimaschonenden Verkehrs in der Region werden kann? Wann kommt endlich die durchgehende Elektrifizierung für einen besseren Fahrplan, die nicht nur der VCD seit Jahren fordert? Welche Chancen gibt es für den (Wieder-)Anschluss von Künzelsau ans Schienennetz? Schadet ein weiterer Ausbau der Autobahn A6 dem klimafreundlichen Schienenverkehr?

Der VCD HHH lädt zusammen mit der Bürgerinitiative Klimaentscheid Öhringen zu einem spannenden verkehrspolitischen Abend zur Zukunft der Hohenlohebahn im Rahmen der Mobilitätswende

Vorläufiges Programm: 
18 Uhr: VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe Jahreshauptversammlung mit Berichten und Aussprache für VCD-Mitglieder, anschließend ab 18:45 Uhr: Vorträge und Diskussion: 

Helmut Greb Bürgerinitiative Klimaentscheid Öhringen: Öhringen klimaneutral bis 2035. Wie muss sich dafür der Verkehr entwickeln – ein Ausblick 
Christoph Bolay: Zukunft und Chancen der Hohenlohebahn aus Sicht privater Schienengüterverkehrsunternehmen 
Hans-Martin Sauter (VCD): Zukunft der Hohenlohebahn im Nah- und Fernverkehr, aktuelle Planungen 
Julius Bolay: Vorstellung der Studienarbeit zur Elektrifizierung und Sanierung der Hohenlohebahn 

Frankenbahn endlich ausbauen: Machbarkeitsstudie zeigt notwendige Maßnahmen auf

In einer aktuellen Pressemitteilung fordern die Länder Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam den Bund auf, die Frankenbahn endlich auszubauen. Die Frankenbahn zwischen Stuttgart und Würzburg ist nicht durchgängig zweigleisig und es fehlt an Haltepunkten für den Nahverkehr. Eine neue Studie zeigt auf, welche Ausbaumaßnahmen notwendig wären, damit diese wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Personen-, aber auch für den Güterverkehr attraktiver wird. Baden-Württemberg und Bayern appellieren an den für Bundesschienenwege zuständigen Bund, entsprechend aktiv zu werden. Durch den Ausbau könnten die Fahrzeiten verkürzt und die Pünktlichkeit im regionalen Bahnverkehr deutlich verbessert werden. Für Fahrzeitgewinne wären einzelne Begradigungen und Überhöhungsanpassungen auf der Strecke erforderlich. Bestehende Haltepunkte, die teils nur für eine Richtung bestehen, müssten ausgebaut und in Neckarsulm müsste ein Verbindungsgleis hergestellt werden. Um schließlich in einem weiteren Schritt den 30-Minuten-Takt auch auf der Frankenbahn einzuführen, wie dies der Koalitionsvertrag für ganz Baden-Württemberg bis 2030 vorsieht, müsste dafür auch der eingleisige Engpass zwischen Züttlingen und Möckmühl durch einen Ausbau auf zwei Gleise beseitigt werden. 

Moderne Frankenbahn: Das Land BaWü will bessere Verbindungen auf der Frankenbahn, damit sich wie vom VCD seit langem gefordert auch die Anschlüsse in Würzburg Hbf verbessern. Dafür muss die Strecke ausgebaut werden. ©SCRITTI

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Die Frankenbahn ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen in Süddeutschland. Nach dem Bau der Schnellfahrstrecke Stuttgart–Mannheim wurde sie jahrzehntelang vernachlässigt. Sie ist jedoch Teil des europäischen TEN-V-Kernnetzes und wird sowohl durch den Personen- als auch den Güterverkehr enorm beansprucht. Die Ergebnisse aus der Studie zeigen, wo es den dringendsten Ausbaubedarf gibt. Nun ist der Bund als Eigentümer am Zug, der eine grundgesetzliche Verantwortung für die Eisenbahninfrastruktur hat. Die geplante Digitalisierung der Schiene in Deutschland muss auch auf der Frankenbahn mit ihren noch veralteten Stellwerken kommen.” 

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Erste Linie im Filstal gestartet: Der Metropolexpress nimmt Fahrt auf

Zum kleinen Fahrplanwechsel am 13. Juni 2021 startete auf der Filstalbahn das Angebot im Nahverkehr erstmals unter der neuen Zuggattung Metropolexpress, kurz MEX, wie das Landesverkehrsministerium in einer aktuellen Pressemitteilung berichtet. Aus der bisherigen Regionalbahn „RB 16“ wurde der „MEX 16“. Ein Logo auf den Zügen und eine begleitende Kampagne wird die MEX-Züge im Laufe des Jahres in der Region rund um Stuttgart sichtbar machen. Wann der MEX auf der Frankenbahn eingeführt wird, steht aktuell noch nicht fest. „Komfortabler und flexibler dank verbessertem Takt und Nachtverkehr. Das erwartet die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Filstalbahn mit Einführung der neuen Metropolexpress-Züge. Mit den MEX wächst die Landeshauptstadt Stuttgart enger mit ihrer Region zusammen. Nach dem Motto ‚MEXimal verbunden‛ wird die ganze Region zur Metropole“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am 10. Juni 2021 bei der Präsentation in Göppingen anlässlich des Starts der MEX-Züge auf der Filstalbahn.

MEX Linie 16: Die Züge auf der Filstalbahn verkehren künftig alle 30 Minuten und an den Wochenende auch nachts. ©VMBW

Entlang der Pendlerströme werden die regionalen Zentren Heilbronn, Murrhardt, Aalen, Geislingen und Göppingen, Tübingen, Horb und Pforzheim mit den MEX an die Landeshauptstadt Stuttgart angebunden. Nach dem Motto „erst einsammeln, dann express in die City“ fahren die MEX-Züge Montag bis Samstag zwischen 5 und 0 Uhr im 30-Minuten Takt (s. Schaubild). Außerhalb der Stuttgarter S-Bahn halten die Züge an allen Stationen. Innerhalb der S-Bahn halten die MEX nur noch an wenigen Stellen, so kommen sie express voran. „Das alles waren für uns sehr gute Gründe, die neue Zuggattung MEX einzuführen“, so Minister Hermann weiter.

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Kleiner Fahrplanwechsel: Keine Durchbindung mehr über Heilbronn in Richtung Mannheim

In einer aktuellen Pressemitteilung weist Abellio Baden-Württemberg auf Änderungen zum sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag, den 13. Juni 2021, hin. Im Vergleich zum großen Fahrplanwechsel im Dezember eines jeden Jahres handelt es sich in der Regel um relativ kleine Anpassungen im Verkehrsangebot − so gilt auch im Stuttgarter Netz/Neckartal ein neuer Fahrplan mit geringen Änderungen. Fahrplananpassungen ergeben sich in erster Linie auf der Linie RB 17 a (Stuttgart Hbf. – Pforzheim Hbf. / Karlsruhe Hbf.). Hier werden künftig von Montag bis Freitag insgesamt sechs Fahrten über Pforzheim Hbf. hinaus von/bis nach Karlsruhe Hbf. verkehren. Samstags fahren zwei Züge pro Tag ab/bis Karlsruhe Hbf.

Die Linie Heilbronn – Mannheim bleibt RE10, Heilbronn – Tübingen wird zur RE12

Des Weiteren ändern sich die Liniennummern für die Stecke Tübingen Hbf. – Mannheim Hbf. (aktuell RE 10 a/b). Die Züge, die auf der Relation Tübingen Hbf. – Heilbronn Hbf. verkehren, tragen fortan die Liniennummer RE 12. Alle Züge zwischen Heilbronn Hbf. und Mannheim Hbf. fahren − wie bisher − als Linie RE 10. Auf den Linien RB 18 (Tübingen Hbf. – Osterburken) und IRE 6 (Tübingen Hbf. – Stuttgart Hbf.) ergeben sich keine Änderungen im Fahrplan. Für die Linie RB 18 werden jedoch zwischen Bad Friedrichshall Hbf. und Osterburken Bedarfshalte eingeführt. Die Fahrzeuge halten an den Unterwegsbahnhöfen auf dieser Relation künftig nur bei Anmeldung eines Haltewunsches durch eine/einen Reisende(n).

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Nach Fahrgastkritik: Kompromiss für Unterwegshalte des RE 8 an der Frankenbahn

In einer aktuellen Pressemitteilung teilt das Landesverkehrsministerium mit: Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember wurde der Fahrplan auf der Frankenbahn angepasst. Der Status-Quo-Fahrplan zwischen Heilbronn und Stuttgart bleibt bestehen. Drei Züge des RE 8 werden beschleunigt und verkehren daher ohne Halt zwischen Heilbronn und Bietigheim-Bissingen. Dies hatten Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen kritisiert. In einem Online-Gespräch wurde am Mittwoch (09. Dezember 2020) unter Leitung von Dr. Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, mit Florian Baasch, als Vertreter von Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel, Lutz Mai, in Vertretung von Heilbronns Landrat Detlef Piepenburg, sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Tatjana Scheerle (Walheim), Steffen Bühler, (Besigheim), Klaus-Peter Waldenberger (Lauffen am Neckar), Uwe Seibold (Kirchheim am Neckar) und Volker Schiek vertreten durch Isabelle Krauß (Nordheim) ein Kompromiss gefunden. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird der 6:40 Uhr-Zug wieder Zwischenhalte bedienen. Somit gibt es in jeder Stunde zwischen 6 und 8 Uhr einen schnellen Zug. Zudem gibt es dann zwischen 6 und 7 Uhr insgesamt drei Züge, die viele Halte bedienen.

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