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Freier Journalist und Fotograf, Südwestdeutschland Fachmann für Verkehr, Bahn, Bus, Reisen

Grüne fordern weiterhin Fernverkehr auf der Frankenbahn

Die Grünen im Bundestag fordern weiterhin deutlich mehr Verbindungen im Schienenpersonenfernverkehr in Deutschland, unter anderem auch Fernverkehrszüge auf der Relation Bamberg – Würzburg – Heilbronn – Stuttgart. Im Rahmen des Deutschlandtaktes soll es (wie ursprünglich einmal geplant) auch über die Frankenbahn wieder Fernverkehr geben, wie Matthias Gastel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen auf seiner Webseite schreibt. Daher haben die Grünen ein Update zum Deutschlandtakt ausgearbeitet und entsprechende Vorschläge an Bundesverkehrsminister Volker Wissing weitergeleitet. Explizit nennt Matthias Gastel das Ziel, die Großstadt Heilbronn wieder an den Fernverkehr anzubinden und fordert den Bund auf, endlich eine aktive Rolle bei der Organisation des Schienenpersonenfernverkehrs in Deutschland zu übernehmen.

Der ökologische Verkehrsclub VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe unterstützt die Vorschläge der Grünen im Bundestag und fordert den Bund auf, analog zu den Ländern endlich eine Aufgabenträgerorganisation auf Bundesebene zu schaffen und klare Vorgaben zu machen, wie das Netz im Schienenpersonenfernverkehr aussehen soll und den Betrieb der Linien entsprechend zu vergeben. „Wenn man die Fahrgastzahlen verdoppeln will, kann es nicht länger der Lust und Laune der Deutschen Bahn AG überlassen werden, welche Großstadt im Fernverkehr bedient wird und welche nicht. Heilbronn macht hier seit Jahrzehnten leidvolle Erfahrungen“, sagt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter.

Während der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn gab es täglich eine ICE-Verbindung von Köln über Heilbronn nach Stuttgart und zurück, hier bei der Durchfahrt in Neckarsulm. ©SCRITTI

Bis Mitte Juli 2023 hatte das Bundesverkehrsministerium Vorschläge zur Überarbeitung des Deutschlandtakts ermöglicht. Als Berichterstatter für Bahnpolitik der grünen Bundestagsfraktion hat Matthias Gastel dafür Vorschläge aus den grünen Fraktionen in Bundestag und einigen Landtagen gesammelt. Diese wurden fristgerecht an das Ministerium verschickt. Insgesamt sind 30 Vorschläge im Fernverkehr sowie über 200 Forderungen im Nahverkehr zusammen gekommen.

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Sperrung der Riedbahn 2024: Neue Chancen für Fernverkehr auf der Frankenbahn?

Im kommenden Jahr plant die Deutsche Bahn (DB) erstmals in ihrer Geschichte die halbjährliche Komplettsperrung einer der wichtigsten Schienenkorridore in Deutschland. Von Juli bis Dezember 2014 soll die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt/Main für den gesamten Schienenverkehr gesperrt werden, um eine Vielzahl notwendiger Sanierungsmaßnahmen in einem Aufwasch durchzuführen. Der Schienenverkehr soll während dieser Zeit über die parallel verlaufenden Bahnstrecken via Worms oder Darmstadt umgeleitet werden. Da die Kapazitäten jedoch begrenzt sind, wird voraussichtlich der gesamte Nahverkehr durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) abgewickelt. Viele Fachleute befürchten jedoch, dass Tausende Fahrgäste abwandern werden und so dem Bahnverkehr dauerhaft Schaden zugefügt wird.

Der ICE könnte 2024 wieder auf die Frankenbahn zurückkehren, wenn Fernverkehrszüge zwischen Frankfurt und Mannheim umgeleitet werden müssen. Bereits 2020 gab es wegen der Sperrung der Schnellfahrstrecke Stuttgart – Mannheim eine tägliche ICE-Verbindung von Stuttgart nach Berlin und zurück über die Frankenbahn mit Halt in Heilbronn, hier bei der Durchfahrt in Osterburken. ©SCRITTI

In einer Bundestagsdrucksache zum Thema antwortet die Bundesregierung auf eine Anfrage von CDU/CSU: „Weiterhin soll noch geprüft werden, ob sich durch die Umleitung von Fernzügen zwischen Fulda und Stuttgart über Würzburg und Heilbronn (Frankenbahn) eine Entlastung des Bereichs zwischen Frankfurt und Mannheim erreichen lässt.“ Der VCD in der Region Hall-heilbronn-Hohenlohe hält eine Umleitung von Fernverkehrszügen von Fulda nach Stuttgart über die Frankenbahn für eine für die Fahrgäste gute und akzeptabel Lösung. „Natürlich müssen diese Züge dann auch in Heilbronn halten“, sagt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

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SWEG will Betrieb der Frankenbahn wieder abstoßen – Neuausschreibung gestartet

In einer aktuellen Pressemitteilung gab die SWEG bekannt, dass sie sich nicht an der Neuausschreibung der Verkehre im Stuttgarter Netz und auf der Frankenbahn beteiligen werde. In der Mitteilung heißt es: Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) wird sich an der anstehenden Ausschreibung der derzeit durch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) gefahrenen Verkehre nicht beteiligen und damit das Unternehmen SBS nicht dauerhaft übernehmen. Das hat der SWEG-Aufsichtsrat im Rahmen seiner regulären Sitzung am Freitag, 14. Oktober 2022, einstimmig beschlossen. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht“, erläutert der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Uwe Lahl, „aber die unkalkulierbaren Streikmaßnahmen der GDL waren der zentrale Grund, so zu entscheiden.“ Hintergrund ist der seit dem Sommer andauernde Konflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die in den Verhandlungen für ein Tarifwerk der SBS einen Konzern-Tarifvertrag für die gesamte SWEG-Unternehmensgruppe fordert. Auch die Heilbronner Stimme berichtete. Derzeit betreibt die SWEG auf der Frankenbahn unter anderem stündlich die RB18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken sowie den RE12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn.

Neuer Betreiber gesucht: Die Züge werden dieselben sein, doch voraussichtlich Ende 2023 wird der Name SWEG im Stuttgarter Netz und auf dem RE10 wieder verschwinden. ©SCRITTI

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe würde es begrüßen, wenn sich SWEG und die Gewerkschaften rasch einig werden könnten, die Auseinandersetzungen die geplante Ausschreibung der ehemaligen Abellio-Verkehre nicht belasten und Streikmaßnahmen beendet würden. Grundsätzlich würde es der VCD begrüßen, wenn der Gesamtverkehr auf der Frankenbahn zwischen Heilbronn und Würzburg nur von einem Betreiber erbracht werden würde, um so Synergien besser zu nutzen und damit man flexibler auf betriebliche Probleme reagieren könnte.

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Ersatzzüge kehren zurück: Chaos auf der Frankenbahn geht munter weiter

Nachdem aktuell durch zahlreiche Baustellen auf der Frankenbahn sowohl im Raum Stuttgart als auch zwischen Heilbronn und Osterburken kaum mehr ein fahrplanmäßiger Bahnverkehr möglich ist, Fahrgäste immer wieder auf Busse umsteigen müssen und stundenlang unterwegs sind, kommt in einer Pressemitteilung der SWEG nun die nächste Hiobsbotschaft. Ab 13. Juni 2022 werden teils bis Jahresende 2023 durch den Betreiber wieder Ersatzzüge auf der Frankenbahn eingesetzt. Gründe dafür sind vor allem Software- und Gewährleistungsarbeiten an mehreren Talent 2-Zügen sowie zusätzliche vorbereitende Arbeiten für den Einbau des Zugsicherungssystems ETCS in die Fahrzeuge im Rahmen von Stuttgart 21, da der unterirdische Tunnelbahnhof – sofern er jemals eröffnet wird – nur mit ETCS angefahren werden kann. Zur Kompensation der fehlenden Züge muss die SWEG Bahn Stuttgart auf den Linien RE 10a/b (Heilbronn – Mannheim), RE 12 (Stuttgart – Heilbronn/Neckarelz), RB 17c sowie RB 18 (Stuttgart – Heilbronn – Osterburken) vorübergehend einige Fahrten mit Leihzügen durchführen. Fahrplanänderungen und Kapazitätsminderungen werden jedoch vermieden. Auch die vom Land Baden-Württemberg bestellten Fahrzeugkapazitäten sollen eingehalten werden, obwohl aktuell sehr viele Züge durch Reisende mit 9-Euro-Ticket überlastet sind.

Die Silberlinge kommen zurück: Erneut werden über viele Monate im Netz Neckartal und auf der Frankenbahn wieder nicht barrierefreie Ersatzzüge unterwegs sein. Die Fahrradmitnahme wird erneut zum Problem. ©SCRITTI
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Verkehrspolitischer Abend zur Zukunft der Hohenlohebahn

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe veranstaltetet einen verkehrspolitischen Abend mit Diskussion zum Thema Zukunft der Hohenlohebahn: Herzstück der Verkehrswende in der Region. In Öhringen beleuchten am 1. Juni 2022 ab 18:45 Uhr im Restaurant Elia am Marktplatz verschiedene Experten die aktuelle Situation. Welche Maßnahmen sind nötig, damit die Hohenlohebahn endlich wieder zum Rückgrat des klimaschonenden Verkehrs in der Region werden kann? Wann kommt endlich die durchgehende Elektrifizierung für einen besseren Fahrplan, die nicht nur der VCD seit Jahren fordert? Welche Chancen gibt es für den (Wieder-)Anschluss von Künzelsau ans Schienennetz? Schadet ein weiterer Ausbau der Autobahn A6 dem klimafreundlichen Schienenverkehr?

Der VCD HHH lädt zusammen mit der Bürgerinitiative Klimaentscheid Öhringen zu einem spannenden verkehrspolitischen Abend zur Zukunft der Hohenlohebahn im Rahmen der Mobilitätswende

Vorläufiges Programm: 
18 Uhr: VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe Jahreshauptversammlung mit Berichten und Aussprache für VCD-Mitglieder, anschließend ab 18:45 Uhr: Vorträge und Diskussion: 

Helmut Greb Bürgerinitiative Klimaentscheid Öhringen: Öhringen klimaneutral bis 2035. Wie muss sich dafür der Verkehr entwickeln – ein Ausblick 
Christoph Bolay: Zukunft und Chancen der Hohenlohebahn aus Sicht privater Schienengüterverkehrsunternehmen 
Hans-Martin Sauter (VCD): Zukunft der Hohenlohebahn im Nah- und Fernverkehr, aktuelle Planungen 
Julius Bolay: Vorstellung der Studienarbeit zur Elektrifizierung und Sanierung der Hohenlohebahn 

Frankenbahn endlich ausbauen: Machbarkeitsstudie zeigt notwendige Maßnahmen auf

In einer aktuellen Pressemitteilung fordern die Länder Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam den Bund auf, die Frankenbahn endlich auszubauen. Die Frankenbahn zwischen Stuttgart und Würzburg ist nicht durchgängig zweigleisig und es fehlt an Haltepunkten für den Nahverkehr. Eine neue Studie zeigt auf, welche Ausbaumaßnahmen notwendig wären, damit diese wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Personen-, aber auch für den Güterverkehr attraktiver wird. Baden-Württemberg und Bayern appellieren an den für Bundesschienenwege zuständigen Bund, entsprechend aktiv zu werden. Durch den Ausbau könnten die Fahrzeiten verkürzt und die Pünktlichkeit im regionalen Bahnverkehr deutlich verbessert werden. Für Fahrzeitgewinne wären einzelne Begradigungen und Überhöhungsanpassungen auf der Strecke erforderlich. Bestehende Haltepunkte, die teils nur für eine Richtung bestehen, müssten ausgebaut und in Neckarsulm müsste ein Verbindungsgleis hergestellt werden. Um schließlich in einem weiteren Schritt den 30-Minuten-Takt auch auf der Frankenbahn einzuführen, wie dies der Koalitionsvertrag für ganz Baden-Württemberg bis 2030 vorsieht, müsste dafür auch der eingleisige Engpass zwischen Züttlingen und Möckmühl durch einen Ausbau auf zwei Gleise beseitigt werden. 

Moderne Frankenbahn: Das Land BaWü will bessere Verbindungen auf der Frankenbahn, damit sich wie vom VCD seit langem gefordert auch die Anschlüsse in Würzburg Hbf verbessern. Dafür muss die Strecke ausgebaut werden. ©SCRITTI

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Die Frankenbahn ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen in Süddeutschland. Nach dem Bau der Schnellfahrstrecke Stuttgart–Mannheim wurde sie jahrzehntelang vernachlässigt. Sie ist jedoch Teil des europäischen TEN-V-Kernnetzes und wird sowohl durch den Personen- als auch den Güterverkehr enorm beansprucht. Die Ergebnisse aus der Studie zeigen, wo es den dringendsten Ausbaubedarf gibt. Nun ist der Bund als Eigentümer am Zug, der eine grundgesetzliche Verantwortung für die Eisenbahninfrastruktur hat. Die geplante Digitalisierung der Schiene in Deutschland muss auch auf der Frankenbahn mit ihren noch veralteten Stellwerken kommen.” 

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Abellio Baden-Württemberg ab Januar 2022 unter dem Dach der landeseigenen SWEG

Beschäftigte und Fahrgäste des Bahnbetreibers Abellio Baden-Württemberg (ABRB) können aufatmen: Wie das Landesverkehrsministerium in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gibt, ist die Übernahme der im Insolvenzverfahren befindlichen Gesellschaft durch die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) entscheidende Schritte vorangekommen. Das Ministerium für Verkehr, die SWEG und die ABRB haben alle Detailfragen für den Übergang der Gesellschaft im Januar geklärt. Die Einigung wurde vertraglich festgehalten und am Mittwoch, 24. November, notariell beurkundet. Auf Grundlage der Verträge können nun die insolvenzrechtlich notwendigen formellen Schritte zum Übergang der ABRB und zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens eingeleitet werden. Der Übergang der Gesellschaft soll bis zum Jahresende erfolgen. Die landeseigene SWEG fährt bereits Züge in verschiedenen Netzen etwa rund um Ulm, im Bereich Zollern-Alb, beim Ringzug in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, in der Ortenau oder rund um Freiburg.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag, 25. November, in Stuttgart: „Es ist die beste Lösung, dass die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) für die nächsten zwei Jahre Abellio Baden-Württemberg übernimmt. So werden die Arbeitsplätze erhalten und die Fahrgäste können mit einem zuverlässigen Betrieb rechnen.“ Tobias Harms, Vorsitzender der SWEG-Geschäftsführung, machte deutlich: „Es ist für uns als Landesgesellschaft selbstverständlich, in dieser Krise Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist, den Verkehr auf den Abellio-Strecken in Baden-Württemberg für die Fahrgäste und die Arbeitsplätze der Abellio in Stuttgart zu sichern. Und natürlich sehen wir als SWEG in dem Erwerb auch eine Chance. Aber jetzt steht die Organisation des Übergangs zum Jahreswechsel gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Abellio im Fokus“, so der SWEG-Chef weiter.

Künftig unter SWEG-Regie: Zum Abellio-Netz in Baden-Württemberg gehören auch die Linien von Tübingen über Stuttgart nach Heilbronn (RE12), Mannheim (RE 10) und Osterburken (RB18). Eine einzelne Fahrt gibt es morgens von Öhringen über Heilbronn nach Tübingen. ©VM BaWü
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Landeseigene SWEG soll Betrieb von Abellio bis zur Neuausschreibung für zwei Jahre übernehmen

In einer aktuellen Pressemitteilung berichtet das Landesverkehrsministerium, dass das Landeskabinett einem Rettungsplan von Verkehrsminister Winfried Hermann für den Zugbetrieb und die Beschäftigten der insolventen Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH (ABRB) zugestimmt hat. Minister Hermann sagte am Dienstag, 26. Oktober, in Stuttgart: „Wir haben eine solide Lösung für den Weiterbetrieb entwickelt: Die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) soll für die nächsten zwei Jahre einspringen. Das bietet den Beschäftigten eine gute Perspektive und die Fahrgäste können dann mit einem stabilen Betrieb der Züge rechnen.“ Demnach hat die SWEG ein Kaufangebot für die ABRB samt Werkstatt abgegeben. Dieses sei in den Augen des Verkehrsministeriums wirtschaftlich und biete die bestmögliche Aussicht für einen stabilen weiteren Betrieb. Vorgesehen ist, dass die Abellio-Züge auf den betroffenen Strecken weiter mit der bisherigen Belegschaft und im bekannten Takt fahren – allerdings dann unter dem Dach der SWEG als Gesellschafterin der Abellio Rail Baden-Württemberg (ABRB). Dafür soll die ABRB im Zuge einer Notmaßnahme nach europäischem Vergaberecht für zwei Jahre vorübergehend einen neuen Verkehrsvertrag erhalten. Dieser soll die volle Kostendeckung für den Betrieb garantieren.

Landesbahn: Die landeseigene SWEG bedient bereits mit Triebzügen vom Typ Talent, wie sie auch Abellio im Netz Neckartal einsetzt, im Netz der Breisgau-S-Bahn die Linie S 3 von Bad Krozingen nach Münstertal am Rande des Schwarzwalds ©SCRITTI

„Der VCD begrüßt den Rettungsplan für die Verkehre von Abellio in Baden-Württemberg und die Übernahme durch die landeseigene SWEG in den nächsten zwei Jahren. Dadurch ist ein verlässlicher Weiterbetrieb für die Fahrgäste gewährleistet, die Arbeitsplätze im Unternehmen sind gesichert. Es zeigt sich, dass es eine kluge Entscheidung des Landes war, weiter auf ein starkes landeseigenes Bahnunternehmen zu setzen, das sich trotzdem im Wettbewerb mit anderen Verkehrsunternehmen bewähren muss. Der VCD hofft, dass der Übergang für die Fahrgäste reibungslos vonstatten geht und das sich die SWEG auch beim Folgeauftrag durchsetzen kann.“

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb
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Erste Linie im Filstal gestartet: Der Metropolexpress nimmt Fahrt auf

Zum kleinen Fahrplanwechsel am 13. Juni 2021 startete auf der Filstalbahn das Angebot im Nahverkehr erstmals unter der neuen Zuggattung Metropolexpress, kurz MEX, wie das Landesverkehrsministerium in einer aktuellen Pressemitteilung berichtet. Aus der bisherigen Regionalbahn „RB 16“ wurde der „MEX 16“. Ein Logo auf den Zügen und eine begleitende Kampagne wird die MEX-Züge im Laufe des Jahres in der Region rund um Stuttgart sichtbar machen. Wann der MEX auf der Frankenbahn eingeführt wird, steht aktuell noch nicht fest. „Komfortabler und flexibler dank verbessertem Takt und Nachtverkehr. Das erwartet die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Filstalbahn mit Einführung der neuen Metropolexpress-Züge. Mit den MEX wächst die Landeshauptstadt Stuttgart enger mit ihrer Region zusammen. Nach dem Motto ‚MEXimal verbunden‛ wird die ganze Region zur Metropole“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am 10. Juni 2021 bei der Präsentation in Göppingen anlässlich des Starts der MEX-Züge auf der Filstalbahn.

MEX Linie 16: Die Züge auf der Filstalbahn verkehren künftig alle 30 Minuten und an den Wochenende auch nachts. ©VMBW

Entlang der Pendlerströme werden die regionalen Zentren Heilbronn, Murrhardt, Aalen, Geislingen und Göppingen, Tübingen, Horb und Pforzheim mit den MEX an die Landeshauptstadt Stuttgart angebunden. Nach dem Motto „erst einsammeln, dann express in die City“ fahren die MEX-Züge Montag bis Samstag zwischen 5 und 0 Uhr im 30-Minuten Takt (s. Schaubild). Außerhalb der Stuttgarter S-Bahn halten die Züge an allen Stationen. Innerhalb der S-Bahn halten die MEX nur noch an wenigen Stellen, so kommen sie express voran. „Das alles waren für uns sehr gute Gründe, die neue Zuggattung MEX einzuführen“, so Minister Hermann weiter.

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Kleiner Fahrplanwechsel: Keine Durchbindung mehr über Heilbronn in Richtung Mannheim

In einer aktuellen Pressemitteilung weist Abellio Baden-Württemberg auf Änderungen zum sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag, den 13. Juni 2021, hin. Im Vergleich zum großen Fahrplanwechsel im Dezember eines jeden Jahres handelt es sich in der Regel um relativ kleine Anpassungen im Verkehrsangebot − so gilt auch im Stuttgarter Netz/Neckartal ein neuer Fahrplan mit geringen Änderungen. Fahrplananpassungen ergeben sich in erster Linie auf der Linie RB 17 a (Stuttgart Hbf. – Pforzheim Hbf. / Karlsruhe Hbf.). Hier werden künftig von Montag bis Freitag insgesamt sechs Fahrten über Pforzheim Hbf. hinaus von/bis nach Karlsruhe Hbf. verkehren. Samstags fahren zwei Züge pro Tag ab/bis Karlsruhe Hbf.

Die Linie Heilbronn – Mannheim bleibt RE10, Heilbronn – Tübingen wird zur RE12

Des Weiteren ändern sich die Liniennummern für die Stecke Tübingen Hbf. – Mannheim Hbf. (aktuell RE 10 a/b). Die Züge, die auf der Relation Tübingen Hbf. – Heilbronn Hbf. verkehren, tragen fortan die Liniennummer RE 12. Alle Züge zwischen Heilbronn Hbf. und Mannheim Hbf. fahren − wie bisher − als Linie RE 10. Auf den Linien RB 18 (Tübingen Hbf. – Osterburken) und IRE 6 (Tübingen Hbf. – Stuttgart Hbf.) ergeben sich keine Änderungen im Fahrplan. Für die Linie RB 18 werden jedoch zwischen Bad Friedrichshall Hbf. und Osterburken Bedarfshalte eingeführt. Die Fahrzeuge halten an den Unterwegsbahnhöfen auf dieser Relation künftig nur bei Anmeldung eines Haltewunsches durch eine/einen Reisende(n).

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