Frankenbahn: Arverio soll ab Dezember 2026 MEX 18 zwischen Stuttgart und Heilbronn übernehmen

Nach einer aktuellen Pressemitteilung hat das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg den Zuschlag für den Betrieb des Netzes Stuttgart-Bodensee ab Fahrplanwechsel im Dezember 2026 erteilt. Netz 35a geht demnach an DB Regio, Netz 35b an Arverio. Auf den Strecken sollen die neuen Doppelstockzüge vom Typ Alstom Coradia Max zum Einsatz kommen. Zum Netz 35 gehören auch Teile der Frankenbahn. Die heute als MEX 12 und MEX 18 verkehrenden MetropolExpress-Züge zwischen Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und Osterburken beziehungsweise Mosbach-Neckarelz sollen künftig als MEX 18 von Arverio Baden-Württemberg betrieben werden und nur noch zwischen Stuttgart und Heilbronn pendeln. Damit wechselt der MEX-Verkehr zwischen Heilbronn und Stuttgart erneut den Betreiber und geht nach etwas über einem Jahr von DB Regio an Arverio über, nachdem DB Regio erst im August 2025 die Verkehre vom Vorgänger SWEG übernommen hatte. So vermittelt es zumindest die Pressemitteilung mit der entsprechenden Netz-Grafik.

Der VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe begrüßt zwar, dass mit der Neuvergabe alle drei Fahrten je Stunde zwischen Heilbronn und Stuttgart (MEX 18, RE 8) beim gleichen Betreiber wären, was betriebliche Vorteile brächte. Der VCD kritisiert jedoch den Zuschnitt des Vergabenetzes und die Einkürzung der beliebten MEX-Verbindungen auf die Strecke Heilbronn – Stuttgart. Der VCD setzt sich bereits seit Bekanntwerden der ersten Planungen für dieses Netz dafür ein, dass der MEX von Stuttgart aus nicht nur bis Heilbronn, sondern mindestens bis Bad Friedrichshall Hbf verkehren muss und hat bereits 2023 ein entsprechendes Konzept vorgelegt.

Der VCD fordert, dass die MEX-Züge in Zukunft halbstündlich mindestens bis Bad Friedrichshall Hbf fahren müssen, um vor allem die großen Arbeitsstätten im Raum Neckarsulm besser anzubinden. In Bad Friedrichshall besteht zudem die Möglichkeit, für Pendler*innen Parkmöglichkeiten direkt in Nachbarschaft der stark überlasteten B27 zu schaffen. ©SCRITTI

„Es ist überhaupt nicht akzeptabel, dass der halbstündliche MEX von Stuttgart künftig in Heilbronn Hbf endet und alle Fahrgäste, die auf der Frankenbahn weiter in Richtung Neckarsulm oder Bad Friedrichshall wollen, umsteigen müssen“, sagt VCD-Vorstandsmitglied Hans-Martin Sauter. „Wir haben in der Region das höchste Verkehrsaufkommen auf der Achse Heilbronn – Neckarsulm mit Tausenden Arbeitsplätzen bei großen Arbeitgebern. Diese müssen auch weiterhin aus dem Raum Stuttgart und südlich von Heilbronn direkt erreichbar sein.“ Zwar sollen einzelne MEX-Verbindungen bis Neckarsulm führen, wenn diese aber auf Gleis 3 enden, bringt das zusätzliche betriebliche Einschränkungen mit sich. Auch nützen wie bisher einzelne Fahrten nach Mosbach-Neckarelz herzlich wenig.

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VCD HHH lädt am 15. Mai zur Jahreshauptversammlung 2025

Der VCD Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe lädt alle VCD-Mitglieder*innen und Interessent*innen ein zur

Jahreshauptversammlung 2025 mit Vorstandswahlen
am Donnerstag, 15. Mai 2025
Soziales Zentrum Käthe
Wollhausstraße 49
74072 Heilbronn
S Harmonie / Bus 10/11 Mönchseestraße

nicht öffentliche Sitzung für Mitglieder*innen ab 18:45 Uhr
Es gilt die Mustertagesordnung mit Vorstandswahlen.

NVBW Matthias Lieb qualitätsanwalt
Matthias Lieb war über viele Jahre Landesvorsitzender des VCD in Baden-Württemberg. ©NVBW

Öffentlich ab 19:30 Uhr:
Fehlender Fernverkehr, kaputte Infrastruktur: Warum werden der Nordosten Baden-Württembergs und die Region Franken bei allen Verkehrsprojekten immer wieder aufs Neue benachteiligt?

Im öffentlichen Teil der Veranstaltung wird Matthias Lieb, ehemaliger Landesvorsitzender des VCD Baden-Württemberg, unter anderem über seine Arbeit als Qualitätsanwalt für die Fahrgäste bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg berichten und über Möglichkeiten, das Bahnangebot in der Region zu verbessern.

VCD Gruppe Mobilität Täubert
Gemeinsam bringen VCD-Mitglieder*innen die Verkehrswende voran. ©VCD-Täubert

Wir freuen uns über Eure Teilnahme!

DB Regio soll SWEG-Tochterunternehmen und Verkehre auf der Frankenbahn ab 1. August 2025 übernehmen

In einer aktuellen Pressemitteilung teilt das Verkehrsministerium des Landen Baden-Württemberg mit, dass die Deutsche Bahn AG (DB) sich mit dem Tochterunternehmen DB Regio AG in einem Ausschreibungsverfahren für den Regionalverkehr im Land durchgesetzt hat und die Regionalverkehre im Neckartal und auf der Südbahn übernehmen soll. DB Regio soll damit auch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), aktuell Tochter der landeseigenen SWEG und Nachfolgerin der insolventen Abellio Baden-Württemberg, übernehmen. Kern der Ausschreibung ist der Bahnbetrieb auf den Strecken im Neckartal und auf der Südbahn. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt einer fusionsrechtlichen Überprüfung durch das Bundeskartellamt sowie einer zehntägigen vergaberechtlichen Wartefrist. In Insiderkreisen war kein anderes Ergebnis erwartet worden, da der Bieter für den Betrieb der Netze auch die komplette Gesellschaft SBS des bisherigen Betreibers SWEG übernehmen musste, was für Wettbewerber den Betrieb unwirtschaftlich bzw. nicht kalkulierbar machte.

SWEG MEX 18 Frankenbahn
Den Betrieb des MEX 18 von Osterburken über Heilbronn und Stuttgart nach Tübingen sowie des MEX 12 soll inklusive der Fahrzeuge vom Typ Talent 3 bereits ab 1. August 2025 DB Regio übernehmen. ©SCRITTI

Der neue Vertrag gilt vom 1. August 2025 bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2032. Bei den konkreten Verkehrsleistungen geht es im Detail um das heutige Los 1 (Neckartal) der Stuttgarter Netze ab dem 1. August 2025 und um die Südbahn ab Dezember 2027. Konkret betrifft die Neuausschreibung auf der Frankenbahn die sich zum Halbstundentakt ergänzenden Verkehre des MEX 18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Osterburken sowie des MEX 12 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn (– Mosbach-Neckarelz). Auch der RE 10 zwischen Heilbronn und Mannheim sollte zu dem Netz gehören, da dieser in den ursprünglichen Plänen einmal in Heilbronn mit dem MEX 12 verknüpft werden sollte. Die von Arverio betriebene Linie RE 8 Stuttgart – Heilbronn – Würzburg ist davon nicht betroffen. Gemeinsam sind die ausgeschriebenen Leistungen als Netz 35 Los 3 – Nordbaden-Oberschwaben zusammen mit der Bayrischen Eisenbahn Gesellschaft (BEG) ausgeschrieben worden. In den Gremien der BEG ist ebenfalls die Zustimmung zum Zuschlag erteilt worden.

Besonders an diesem Verfahren war: Nicht nur der Betrieb des Netzes, sondern damit verbunden der Kauf der gesamten Gesellschaft SBS wurde ausgeschrieben.

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Neuer ICE auf Frankenbahn fährt 2024 (zunächst?) an Heilbronn vorbei

UPDATE: Im Januar 2024 hält nun tatsächlich ein ICE in Heilbronn: ICE 1696 Stuttgart ab 11:38 Uhr fährt über die Frankenbahn mit Halt in Heilbronn 12:19/12:21 Uhr und Ankunft in Würzburg um 14:05 Uhr über Fulda, Erfurt und Halle nach Berlin-Gesundbrunnen. Allerdings verkehrt der Zug nur an drei Freitagen vom 5. bis 19. Januar 2024.

Seit 11. Oktober 2023 sind nun die neuen Fahrpläne für 2024 ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 online und können unter bahn.de abgefragt werden. Es können zudem Tickets für Bahnreisen gekauft werden. Neu ist unter anderem das ICE Zugpaar 118/119, das zeitweise über die Frankenbahn geleitet wird. Im Rahmen der geplanten Sperrung der Riedbahn Mannheim – Frankfurt in der zweiten Jahreshälfte 2024 sind weitere Umleitungen von Fernzügen geplant, siehe hier im Beitrag. Wir haben einmal die bislang bekannten Fakten zum ICE 118/119 zusammengefasst.

Wie verkehrt der ICE 118/119 bislang?
Bislang verkehrt der ICE 118 von Innsbruck (ab 8:54 Uhr) über Friedrichshafen und Ulm kommend ab Stuttgart Hbf (an 14:59 Uhr) weiter über Mannheim, Mainz, Köln bis Dortmund, wo er um 20:20 Uhr ankommt. Der Gegenzug ICE 119 verlässt Dortmund Hbf um 7:51 Uhr und erreicht ebenfalls nach über elf Stunden Fahrt Innsbruck Hbf um 19:05 Uhr. 

Was ändert sich ab Januar 2024?
Der ICE 118 verkehrt zunächst vom 2. bis 21. Januar 2024 während der ersten Totalsperrung der Riedbahn von Innsbruck Hbf (ab 8:54 Uhr) über Bregenz, Friedrichshafen, Ulm, Stuttgart, Würzburg nach Berlin (an 21:54 Uhr) und benötigt für die Gesamtstrecke 13 Stunden. Berlin Hbf wird erst um 21:54 Uhr erreicht, ohne Halt in Berlin Südkreuz und mit einer Fahrzeit von Halle bis Berlin von genau 2 Stunden statt normalerweise über die Schnellfahrstrecken von etwas über einer Stunde. Also fährt der Zug wohl auch dort eine Umleitung, da er fast eine Stunde länger nach Berlin braucht. Der Gegenzug ICE 119 startet morgens um 6:04 Uhr in Berlin und fährt über Berlin Südkreuz, Halle, Würzburg, Stuttgart und weiter über Ulm, Friedrichshafen, Bregenz bis Innsbruck (an 19:05 Uhr). Warum die Deutsche Bahn eine solch langlaufende und verspätungsanfällige Verbindung einrichtet, bleibt ihr Geheimnis.

Der in Stuttgart abfahrende ICE hatte am 13. September 2023 trotz gegenteiliger Anzeige am Bahnsteig nicht Heilbronn als Ziel. Der ICE 118 dagegen soll ab Januar 2024 über Heilbronn verkehren, dort aber nicht halten. ©SCRITTI

Wird der ICE auf der Frankenbahn in Heilbronn halten?
Nach bisherigen Informationen plant die Deutsche Bahn AG bislang keinen Stopp in Heilbronn. Dies war auch bei der Umleitung eines ICE-Paars 2019 zunächst der Fall. Proteste des VCD und der Heilbronner Politik erreichten schließlich den Stopp des ICE-Zugpaars in Heilbronn, siehe hier im Beitrag.

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Grüne fordern weiterhin Fernverkehr auf der Frankenbahn

Die Grünen im Bundestag fordern weiterhin deutlich mehr Verbindungen im Schienenpersonenfernverkehr in Deutschland, unter anderem auch Fernverkehrszüge auf der Relation Bamberg – Würzburg – Heilbronn – Stuttgart. Im Rahmen des Deutschlandtaktes soll es (wie ursprünglich einmal geplant) auch über die Frankenbahn wieder Fernverkehr geben, wie Matthias Gastel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen auf seiner Webseite schreibt. Daher haben die Grünen ein Update zum Deutschlandtakt ausgearbeitet und entsprechende Vorschläge an Bundesverkehrsminister Volker Wissing weitergeleitet. Explizit nennt Matthias Gastel das Ziel, die Großstadt Heilbronn wieder an den Fernverkehr anzubinden und fordert den Bund auf, endlich eine aktive Rolle bei der Organisation des Schienenpersonenfernverkehrs in Deutschland zu übernehmen.

Der ökologische Verkehrsclub VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe unterstützt die Vorschläge der Grünen im Bundestag und fordert den Bund auf, analog zu den Ländern endlich eine Aufgabenträgerorganisation auf Bundesebene zu schaffen und klare Vorgaben zu machen, wie das Netz im Schienenpersonenfernverkehr aussehen soll und den Betrieb der Linien entsprechend zu vergeben. „Wenn man die Fahrgastzahlen verdoppeln will, kann es nicht länger der Lust und Laune der Deutschen Bahn AG überlassen werden, welche Großstadt im Fernverkehr bedient wird und welche nicht. Heilbronn macht hier seit Jahrzehnten leidvolle Erfahrungen“, sagt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter.

Während der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn gab es täglich eine ICE-Verbindung von Köln über Heilbronn nach Stuttgart und zurück, hier bei der Durchfahrt in Neckarsulm. ©SCRITTI

Bis Mitte Juli 2023 hatte das Bundesverkehrsministerium Vorschläge zur Überarbeitung des Deutschlandtakts ermöglicht. Als Berichterstatter für Bahnpolitik der grünen Bundestagsfraktion hat Matthias Gastel dafür Vorschläge aus den grünen Fraktionen in Bundestag und einigen Landtagen gesammelt. Diese wurden fristgerecht an das Ministerium verschickt. Insgesamt sind 30 Vorschläge im Fernverkehr sowie über 200 Forderungen im Nahverkehr zusammen gekommen.

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Sperrung der Riedbahn 2024: Neue Chancen für Fernverkehr auf der Frankenbahn?

Im kommenden Jahr plant die Deutsche Bahn (DB) erstmals in ihrer Geschichte die halbjährliche Komplettsperrung einer der wichtigsten Schienenkorridore in Deutschland. Von Juli bis Dezember 2014 soll die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt/Main für den gesamten Schienenverkehr gesperrt werden, um eine Vielzahl notwendiger Sanierungsmaßnahmen in einem Aufwasch durchzuführen. Der Schienenverkehr soll während dieser Zeit über die parallel verlaufenden Bahnstrecken via Worms oder Darmstadt umgeleitet werden. Da die Kapazitäten jedoch begrenzt sind, wird voraussichtlich der gesamte Nahverkehr durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) abgewickelt. Viele Fachleute befürchten jedoch, dass Tausende Fahrgäste abwandern werden und so dem Bahnverkehr dauerhaft Schaden zugefügt wird.

Der ICE könnte 2024 wieder auf die Frankenbahn zurückkehren, wenn Fernverkehrszüge zwischen Frankfurt und Mannheim umgeleitet werden müssen. Bereits 2020 gab es wegen der Sperrung der Schnellfahrstrecke Stuttgart – Mannheim eine tägliche ICE-Verbindung von Stuttgart nach Berlin und zurück über die Frankenbahn mit Halt in Heilbronn, hier bei der Durchfahrt in Osterburken. ©SCRITTI

In einer Bundestagsdrucksache zum Thema antwortet die Bundesregierung auf eine Anfrage von CDU/CSU: „Weiterhin soll noch geprüft werden, ob sich durch die Umleitung von Fernzügen zwischen Fulda und Stuttgart über Würzburg und Heilbronn (Frankenbahn) eine Entlastung des Bereichs zwischen Frankfurt und Mannheim erreichen lässt.“ Der VCD in der Region Hall-heilbronn-Hohenlohe hält eine Umleitung von Fernverkehrszügen von Fulda nach Stuttgart über die Frankenbahn für eine für die Fahrgäste gute und akzeptabel Lösung. „Natürlich müssen diese Züge dann auch in Heilbronn halten“, sagt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

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Kleiner Fahrplanwechsel: Keine Durchbindung mehr über Heilbronn in Richtung Mannheim

In einer aktuellen Pressemitteilung weist Abellio Baden-Württemberg auf Änderungen zum sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag, den 13. Juni 2021, hin. Im Vergleich zum großen Fahrplanwechsel im Dezember eines jeden Jahres handelt es sich in der Regel um relativ kleine Anpassungen im Verkehrsangebot − so gilt auch im Stuttgarter Netz/Neckartal ein neuer Fahrplan mit geringen Änderungen. Fahrplananpassungen ergeben sich in erster Linie auf der Linie RB 17 a (Stuttgart Hbf. – Pforzheim Hbf. / Karlsruhe Hbf.). Hier werden künftig von Montag bis Freitag insgesamt sechs Fahrten über Pforzheim Hbf. hinaus von/bis nach Karlsruhe Hbf. verkehren. Samstags fahren zwei Züge pro Tag ab/bis Karlsruhe Hbf.

Die Linie Heilbronn – Mannheim bleibt RE10, Heilbronn – Tübingen wird zur RE12

Des Weiteren ändern sich die Liniennummern für die Stecke Tübingen Hbf. – Mannheim Hbf. (aktuell RE 10 a/b). Die Züge, die auf der Relation Tübingen Hbf. – Heilbronn Hbf. verkehren, tragen fortan die Liniennummer RE 12. Alle Züge zwischen Heilbronn Hbf. und Mannheim Hbf. fahren − wie bisher − als Linie RE 10. Auf den Linien RB 18 (Tübingen Hbf. – Osterburken) und IRE 6 (Tübingen Hbf. – Stuttgart Hbf.) ergeben sich keine Änderungen im Fahrplan. Für die Linie RB 18 werden jedoch zwischen Bad Friedrichshall Hbf. und Osterburken Bedarfshalte eingeführt. Die Fahrzeuge halten an den Unterwegsbahnhöfen auf dieser Relation künftig nur bei Anmeldung eines Haltewunsches durch eine/einen Reisende(n).

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Personalmangel bei Abellio: Zugausfälle zwischen Osterburken und Heilbronn an Wochenenden

In einer aktuellen Pressemitteilung weist Abellio darauf hin, dass vom 8. August bis zum 6. September 2020 samstags und sonntags mehrere Fahrten der Linie RB 18 zwischen Osterburken und Bad Friedrichshall bzw. Heilbronn entfallen und durch Busse ersetzt werden. Grund dafür ist ein vorübergehender Personalengpasses. An den Samstagen und Sonntagen verkehren die Regionalzüge zweistündlich statt im Stundentakt. Für die entfallenden Fahrten ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Osterburken und Bad Friedrichshall eingerichtet, die für die Strecke rund eine Stunde benötigen. In Bad Friedrichshall besteht Anschluss an die Linie RE 10 von/nach Heilbronn mit Wartezeiten von bis zu 15 Minuten. Reisende werden gebeten, die geänderten Abfahrtszeiten der Busse zu beachten. Weitere Informationen zum Schienenersatzverkehr erhalten Fahrgäste auf abellio.de/verkehrsmeldungen-bw. Auch über die Fahrplanauskunft auf bahn.de und über den DB-Navigator sind Informationen abrufbar. Für die Unannehmlichkeiten bittet die Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH ihre Fahrgäste um Entschuldigung.

Auf die Abellio-Züge von Osterburken nach Tübingen müssen Fahrgäste an den Wochenenden bis Anfang September 2020 öfter mal verzichten und stattdessen auf den Bus umsteigen. ©SCRITTI

Abellio betont, dass der Fachkräftemangel in der Bahnbranche wie für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen eine fortwährende Herausforderung sei. Hinzu komme ein erhöhter Personalbedarf bedingt durch die Umsetzung eines alternativen Betriebskonzeptes im Netz Neckartal infolge eines anhaltenden Lieferverzuges des Fahrzeugherstellers Bombardier. Die aktuelle Urlaubszeit, Krankmeldungen sowie ein starker Wettbewerb am Arbeitsmarkt um ausgebildete Fachkräfte hätten nun dazu geführt, dass kurzzeitig nicht ausreichend Triebfahrzeugführer zur Verfügung stünden. Durch eine kontinuierliche Qualifizierung von Zugpersonal baut Abellio seinen Personalbestand weiter auf und will die Lücke umgehend schließen. Bereits Anfang September 2020 darf Abellio weitere frisch qualifizierte Triebfahrzeugführer begrüßen. (pm/mgr)

Region fordert dauerhafte ICE-Verbindung über die Frankenbahn nach Berlin

In einer aktuellen Pressemitteilung richten Politiker aus der Region Heilbronn-Franken einen Appell an die Deutsche Bahn (DB) zum Erhalt der attraktiven, direkten ICE-Verbindung über die Frankenbahn nach Berlin über den 25. September 2020 hinaus. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe begrüßt das Engagement und schlägt vor, den ICE künftig bei gleicher Fahrzeit von Würzburg über Erfurt und Halle/Leipzig zu führen statt ohne Halt über die Schnellfahrstrecke via Kassel. Dadurch würden weitere attraktive Reiseziele für Fahrgäste aus Stuttgart oder Heilbronn auf direktem Weg erschlossen. Die Gesamtreisezeit Heilbronn – Berlin von unter fünfeinhalb Stunden wäre weiterhin konkurrenzlos schnell. Zudem könnten in weniger als dreieinhalb Stunden Erfurt oder in rund vier Stunden Leipzig ohne Umsteigen aus Heilbronn erreicht werden. Auf diese Weise würde zusätzliches Fahrgastpotenzial erschlossen und die Verbindung auch für den Großraum Stuttgart noch attraktiver, ist sich der VCD sicher.

Einmal am Tag verkehrt von April bis Ende September 2020 ein ICE-Sprinter über die Frankenbahn morgens von Stuttgart nach Berlin und abends wieder zurück mit Halt in Heilbronn. Hier bei der Durchfahrt in Osterburken im Juni 2020. ©SCRITTI
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Kleiner Fahrplanwechsel: Kommen die Schrottzüge auf die Frankenbahn zurück?

Wenn zum kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag, den 14. Juni 2020 das neue Verkehrsangebot von Abellio Baden-Württemberg auf der Neckar-Alb-Bahn Stuttgart – Tübingen startet, hat dies auch Auswirkungen auf die Frankenbahn. Zwischen Heilbronn, Stuttgart und Tübingen werden künftig teilweise wieder Züge mit unklimatisierten Silberlingen und alten DoStos verkehren, da weiterhin Ersatzfahrzeuge notwendig sind. Abellio übernimmt am 14. Juni 2020 nach gewonnener Ausschreibung einen wesentlichen Teil der bisher zwischen Stuttgart und Tübingen von DB Regio erbrachten Verkehre und verknüpft diese gemäß Ausschreibung mit den beiden Linien in Richtung Heilbronn. Über die Änderungen informiert das Landesverkehrsministerium in einer ausführlichen Pressemitteilung.

Künftig werden die von Abellio betriebenen Züge zwischen Heilbronn und Tübingen durchgebunden. Dies betrifft die Linie RE10 von Mannheim über Heilbronn (an/ab zur vollen Stunde) nach Stuttgart sowie die RB 18 von Osterburken über Heilbronn (an/ab zur halben Stunde) nach Stuttgart. Die Linie RE10 ist derzeit in den Abschnitt Mannheim – Heilbronn (Talent-Triebwagen von Abellio) und Heilbronn – Stuttgart (Doppelstockzüge von DB Regio) aufgeteilt. Ab 14. Juni 2020 sollen die auf dem RE10 von DB Regio betriebenen modernen Doppelstockzüge durch Leihfahrzeuge anderer Unternehmen ersetzt werden, da vom Fahrzeughersteller Bombardier bisher immer noch nicht alle von Abellio bestellten Fahrzeuge des Typs Talent geliefert wurden.

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